Samstag, 01. November 2025, 11:45 – 13:15 Uhr
Referent: Diana Elsner und Roman Kalex
On Air Senden ist zwar das wichtigste, aber das Nachhören von Inhalten erweitert das Publikum durchaus auch nennenswert. In der Landschaft der freien Radios gibt es dafür diverse verschiedene Lösungen und auch mit dem freien Radio Netz und dem Cultural Broadcasting Archive Ansätze gemeinsamer Plattformen für die Inhalte – Überlegungen das ganze aber besser miteinander zu verknüpfen und einfache umfassende Lösungen zu haben gibt es schon seit vielen Jahren. Die offenen Kanäle in Sachsen-Anhalt haben sich nun solch eine Plattform geschaffen. Bei den freien Radios gibt es eine Nutzer*innenuntersuchung, wie so etwas aussehen müsste. Beides wollen wir uns genauer anschauen und über die Projekte, Anforderungen und Funktionsweisen in den Austausch kommen.
Die Mediathek der offenen Kanäle:
Von der Idee zur Plattform: Anfang 2025 starteten wir eine bundesweite Umfrage unter den Bürgermedien, um Bedürfnisse, Werkzeuge und bestehende Lösungen zu vergleichen – die Entscheidung fiel auf PeerTube als offene, datenschutzkonforme Basis. Inzwischen läuft die technische Umsetzung, inklusive Nextcloud-Anbindung für den automatisierten Upload und Sendeaustausch. Parallel arbeiteten wir intensiv an Datenschutz, Rechteklärung und GEMA-Fragen, um Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Gemeinsam mit den sieben Offenen Kanälen testeten wir die Plattform, verbesserten Barrierefreiheit und entwickelten praxisnahe Anleitungen. Der Launch am 6. November 2025 markiert den Start einer neuen, föderativen Mediathek – lokal, offen und gemeinsam.
Das Projekt RadioMediaWeb der freien Radios:
Das Radio Media Web Projekt zielt nicht nur auf eine Mediathekslösung, sondern adressiert auch Lösungen für Blogs, Redaktionssystem, Archiv, … Das RMW möchte das Rad(io) nicht neu erfinden, sondern vorhandene und hinzukommende Lösungen (AuRa, Lohrothek) miteinander integrieren, sowie indivdualisierte Frontends ermöglichen. Eine große Menge konzeptioneller Arbeiten ist schon im Vorfeld der Beantragung von Expert*innen geleistet worden. In jüngerer Zeit wurde ein umfangreiches user research durchgeführt, dessen Ergebnisse inzwischen vorliegen. Dabei wurde detailiert ermittelt, was in den verschiedenen Radios in BaWü für Anwendungen laufen und welche Bedarfe bestehen. Das Konzept des RMW berücksichtigt besonders die Aufwände für Migration von Anwendungen und Daten.
Buzzwords: Modularität von Codes, Finanzierung und Entwicklung; Vernetzung statt Konkurrenz; Partizipation im Entwicklungsprozess; Ermöglichung von Partizipation durch verbesserte Zugänglichkeit
Hier erscheinen anschließend Audio-Mitschnitte und andere Dokumente. Referent*innen und Teilnehmende werden gebeten, veröffentlichbare Präsentationen, Mitschriften, Fotos, Berichte oder Interviews etc. gleich nach der Veranstaltung mit Angabe von Programmtitel und Veranstaltungszeit per E-Mail an die DokuCrew zu senden. Danke!