Freitag, 24. November 2017, 13:30 – 15 Uhr

Seit wenigen Jahren gibt es in einigen Freien Radios explizit Sendungen von Menschen mit Fluchthintergrund. Meist entstanden aus der Annahme heraus, dass diese Gruppe in besonderer Form von struktureller Diskriminierung, Ausschluss und Rassismus betroffen ist und deshalb ihre Interessen und Perspektiven ALS Geflüchtete zum Ausdruck bringen können soll. Gleichzeitig wiederholt sich hier, was Ausgangspunkt der Idee war: der Weg ins Freie Radio ist für Geflüchtete ungleich schwieriger als für andere Migrant*innen oder gar für Herkunftsdeutsche – aufrund prekärer und unsicherer Lebensumstände, noch geringen Sprach- und Ortskenntnissen, fehlendem Kontextwissen und Zeitressourcen, Rassismus, unklaren Strukturen u.v.m.

Die Redaktion „Our Voice“ aus Freiburg hat begonnen, Redakteur*innen aus Geflüchteten-Redaktionen in Freien Radios nach ihren Erfahrungen im Radio zu fragen. Die Idee ist, ein besseres Bild davon zu bekommen, was es Geflüchteten erleichtert oder erschwert, Zugang zum Radio zu finden, sich längerfristig als Redakteur*in zu engagieren und das Radio aktiv mitzugestalten. Dahinter steht die Frage, was Freie Radios und andere Community Medien besser machen können, um kritischen und widerständigen Stimmen aus der Geflüchteten-Community und -bewegung eine „Welle“ zu bieten.

Moderation: Rufine Songue & Roubama Baba-Traoré (Radio Dreyeckland)